Frauen heute
Wir in der Schweiz lebenden Frauen sind frei. Auf dem Papier sind wir den Männern gleichgestellt. Alle Geschlechter haben die gleichen Möglichkeiten, eine Ausbildung zu absolvieren, Karriere zu machen, sich für oder gegen eine Familie zu entscheiden, ein eigenes Geschäft zu gründen.
Alle Bürger*innen haben grundsätzlich Zugang zu allen Informationen, zum Internet, zu Büchern und zu Aus- und Weiterbildungen. Frauen können sich also alles notwendige Wissen aneignen und Bundesrätin oder CEO eines der grössten Schweizer Unternehmen werden.
Trotzdem schaffen es viele Frauen nicht, ihre Träume zu verwirklichen, sich wirklich in allen Facetten selbst zu lieben und zu wertschätzen und beruflich und privat erfolgreich zu werden, wie sie es möchten.
Wir Frauen sind als Mädchen in einer Familie aufgewachsen und wurden mit grosser Wahrscheinlichkeit (meist unbewusst) nicht gleich wie Jungs erzogen, gelobt, gesehen, kritisiert und gefördert.
Unsere Familien bewegten sich in einem sozialen Umfeld, in dem genaue Vorstellungen darüber herrschten, wie Frauen und Männer zu sein und sich zu verhalten haben. Je nach Persönlichkeit oder Geschichte der Eltern schwammen sie mit dem Strom oder dagegen. Und dies hatte Auswirkungen auf uns.
In der Zeit, in der wir von einem Baby zu einem Teenager wurden, herrschte in der Schweiz eine gewisse Vorstellung darüber, wie die Gesellschaft zu funktionieren hat. Damit waren auch die Rollen der Geschlechter mehr oder weniger definiert. Auch du konntest dich dieser Kultur, dieser Stimmung, diesen Stereotypen nicht entziehen. Sie hatten Einfluss auf dein Denken, dein Fühlen und dein Handeln.
Wenn du diese Zeilen liest, bist du kein Teenager mehr, sondern hast vermutlich viele Jahre als Frau gelebt, eigene Erfahrungen gemacht, deine Werte und Überzeugungen hinterfragt, einige geändert und neue dazugewonnen. Trotzdem haben die Familie, das soziale Umfeld und die Gesellschaft meist mehr Einfluss, als wir wahrhaben wollen. Rollenbilder und Glaubenssätze aus unserer Kindheit begleiten uns oft länger, als uns bewusst ist.
Die weiterhin bestehenden patriarchalen Strukturen in verschiedenen Bereichen haben eine Wirkung. Unsere Vorstellungen darüber, was «typisch weiblich» und «typisch männlich» ist, sind in unseren Köpfen drin und lassen sich nicht einfach so löschen oder ignorieren. Es ist ein Mythos, dass wir gegenüber Menschen neutral und offen eingestellt sind, zum Beispiel bei der Personalauswahl in Unternehmen.
Uns in der Schweiz lebenden Frauen stehen alle Möglichkeiten offen. Immer wieder müssen wir uns aber mit uns selbst ein wenig intensiver auseinandersetzen, damit es uns gelingt, in unserem Leben einen Schritt weiterzukommen – und noch mehr unsere Träume zu erfüllen. Ich unterstütze dich dabei, dich selbst besser kennenzulernen, dein Netzwerk zu erweitern, innerlich klarer und stärker zu werden.
Auf meinem beruflichen und privaten Weg haben mir andere Frauen sehr viel geholfen. Der Kontakt und der Austausch mit ihnen führten zu mehr Selbsterkenntnis, Mut und dem Gefühl, getragen zu sein.